architektur.film.jazz 59 (04-2018)

In der Veranstaltungsreihe „Architektur-Film-Jazz” im Thalia Kino Am Obstmarkt in Augsburg, zeigen wir am Montag den 09.April 2018 – 19 Uhr den Film „sketches of Frank Gehry” den der Oskarpreisträger Sydney Pollack 5 Jahre lang mit einer DV-Kamera über seinen Freund Architekt Frank Gehry gedreht hat. (Eintritt 7 €).
Ab 20:30 Live-Jazz mit CoolTone…im Thalia Kaffeehaus bei gutem Essen u. guten Gesprächen. Eintritt frei!

Ephraim Goldberg wurde am 28. Feb.1929 in Toronto-Ontario geboren. Weil seine erste Frau mit dem jüdischen Namen unglücklich war, änderte er ihn 1954 in Frank Owen Gehry.
Gehry ließ sich 1968 scheiden und heiratete 1975 seine zweite Frau die ihn auch ermutigte, seine bis Ende der 70-er Jahre konventionelle Bauweise zu ändern.

Der Regisseur Sydney Pollack, ein guter Freundes des Architekten, schuf mit „Sketches of Frank Gehry” ein intimes filmisches Portrait, des bekannten amerikanischen destruktiven Skulpturarchitekten. Es war Pollacks letzter Film als Regisseur. Er starb am 26. Mai 2008.

Die vor der Kamera geführten persönlichen Gespräche ermöglichen es nicht nur, Gehry bei der Arbeit zu beobachten, der Zuschauer bekommt auch eine ganze Menge persönlicher Details aus dem Leben des Architekten geboten und die sind, gemeinsam mit den außergewöhnlichen Charakterzügen, die man im Laufe des Filmes kennenlernt, sehr interessant.

Nach dem Schulabschluss zog Gehry nach Los Angeles. Nachdem er alles Mögliche ausprobiert hatte und unter anderem als Lastwagen-Fahrer gearbeitet hatte, begann er schließlich ein Architektur-Studium an der University of Southern California. Ein Aufbaustudium im Fach Städteplanung an der renommierten Harvard-Universität brach Gehry enttäuscht es ab.

Zunächst bearbeitete er kleinere Aufträge in Kaliofornien und renovierte sein eigenes Haus im Stadtteil Santa Monica auf exzentrische Art und Weise um. In den 80er- und 90er-Jahren begannen sich auch die Aufträge aus dem Rest des Landes und der ganzen Welt zu häufen: 1989 entstand das Vitra Design Museum in Weil am Rhein, 1992 eine goldglänzende Fisch-Statue anlässlich der Olympischen Spiele in Barcelona, 1994 die Cinémathèque Francaise in Paris, 1996 das Tanzende Haus in Prag und 1999 der Neue Zollhof in Düsseldorf.
Seinen Ruf als brillanter Architekt festigen sollte aber vor allem ein Gebäude: Das 1997 fertiggestellte Guggenheim-Museum in Bilbao, ein dekonstruktivistisches Konstrukt aus Glas, Titan und Kalkstein, dessen außergewöhnliche und extravagante Formen im Sonnenlicht betörend funkeln. Es entwickelte sich zu einer der wichtigsten Touristen-Attraktionen der Region. «Die Museumswelt denkt ja, ich mache absichtlich schräge Ausstellungsräume, um es den Künstlern schwer zu machen, aber das stimmt nicht», sagte Gehry einmal. «Ich mag nur diese weißen Schuhschachteln nicht. Neutralität ist nicht neutral, sie entwertet uns.»

CoolTone

CoolTone

Nach dem Film Live-Jazz mit CoolTone – Günter Schaipp-Saxophon; Christian Küster-Gitarre; Erwin Bier-Kontrabass; Laura Lendman-Vocal

Vorankündigung:

Am Montag den 07.Mai 2018 zeigen wir den brandaktuellen Film “Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus” von Niel Bolbrinker und Thomas Tielsch. (Kinostart 26.04.2018)
Volker Schafitel, Architekt

Ihr Kommentar

Bitte beachten: Bis zum Erscheinen Ihres Kommentares können einige Minuten vergehen.